Künstliche Intelligenz und Framing: Linguistische Begleitforschung zum Verbundprojekt KEEN

Prof. Dr. Alexander Lasch und Svenja Lammers vom Lehrstuhl für germanistische Linguistik und Sprachgeschichte der TU Dresden begleiten das Verbundprojekt mit linguistischer Forschung. So werden die internen sowie externen Kommunikationsabläufe des Projekts untersucht und optimiert. Am Ende soll ein Empfehlungsrahmen für die interne Dokumentation zwischen den Partnern sowie für die Kommunikation von wissenschaftlichen Errungenschaften an die Öffentlichkeit stehen, der die Verständlichkeit und Akzeptanz der Ergebnisse sicherstellt.

Dem öffentlichen Diskurs ist zu entnehmen, dass Entwicklungen in der KI-Forschung von der Gesellschaft mit großem Interesse, aber auch mit Misstrauen und zum Teil Ängsten verfolgt werden. Mithilfe sprachwissenschaftlicher Methoden sollen die den sprachlichen Äußerungen zugrundeliegenden Wissensstrukturen freigelegt werden. In einem zweiten Schritt werden alternative Sprachbilder und Metaphern entwickelt, die auf Verständlichkeit und Akzeptanz ausgerichtet sind. So können Misskonzeptionen und falsche bereits vorherrschende Bilder von KI in der Gesellschaft richtiggestellt werden.

Auch innerhalb des Verbundprojekts ist eine begriffliche Abstimmung essentiell, da es unterschiedliche Konzeptionen vom nicht unproblematischen Terminus Künstliche Intelligenz geben kann. Bei mehr als 20 Partnern aus Industrie und Wissenschaft soll die linguistische Forschung aufdecken, welche (unterschiedlichen) Konzeptionen von KI bei den unterschiedlichen Akteuren vorherrschen, die jeweils aus ihren Diskurspositionen sprechen und handeln. Daher wird auch für die interne Kommunikation ein Empfehlungsrahmen erstellt, der dafür sorgt, dass innerhalb der Projektkommunikation Missverständnisse vermieden werden.

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Alexander Lasch, TU Dresden; Nach: Verhagen, Arie. 2015. Grammar and cooperative communication.In: Ewa Dabrowska & Dagmar Divjak (Hg.). Handbook of Cognitive Linguistics (HSK 39). Berlin/Boston, 232-252.